Wie Musik unser Gehirn beeinflusst

Von Tanis Helliwell
Ich war schon immer davon fasziniert, wie das Gehirn arbeitet, und erst kürzlich habe ich einige interessante Dinge darüber gelesen, welche Auswirkungen Musik auf das Gehirn hat. An diesen Informationen möchte ich euch teilhaben lassen.
Musik kann auf direktem Wege Blutdruck, Puls und die elektrische Muskelaktivität beeinflussen. Es kann sogar Verbindungen zwischen Gehirnzellen in der Hirnrinde herstellen und sie stärken. Das sogenannte Brain-Imaging (auch Neuro-Imaging genannt) zeigt, dass das Gehirn spezialisierte Bereiche hat, die nur auf Musik reagieren. Diese Bereiche stimulieren das Limbische System, das positive emotionale Antworten produziert. Zu den Vorteilen von beruhigender melodischer Musik gehören weniger Stress, besseres Lernen, größerer Optimismus und Gefühle von Wohlergehen.
Anscheinend gräbt sich Musik ihren Weg tief in das Nervensystem hinein, so tief, dass, selbst wenn Menschen eine verheerende neurologische Krankheit oder Verletzung erleiden wie einen Schlaganfall oder Alzheimer, Musik für gewöhnlich das letzte ist, was sie verlieren.
Oliver Sacks, MD, der bekannte Neurologe und Autor, beschreibt, welch tiefe Bindung zwischen Musik und unserem Gehirn besteht und wie schon der einfache Akt des Singens eine gute Medizin sein kann – besonders wenn wir älter werden. Er sagt, dass Musik jemanden, der durch die Parkinson-Krankheit wie „eingefroren“ ist, buchstäblich „entsperren“ kann, so dass derjenige tanzen oder singen kann, selbst wenn er in Abwesenheit von Musik unfähig ist, einen Schritt zu gehen oder ein einziges Wort zu sagen. Auch scheinen Menschen, die aufgrund eines Schlaganfalls an Wortfindungsstörungen leiden, die Worte oft durch Singen entdecken zu können. Dr. Sacks sagt, dass er Menschen mit extremen Formen von Amnesie oder Alzheimer gesehen hat, die nicht in der Lage waren, sich an das zu erinnern, was vor ein paar Minuten passiert ist, die aber nichtsdestotrotz lange, komplizierte Musikstücke singen oder spielen oder sogar ein Orchester oder einen Chor dirigieren können.
Für jemanden, der sich nicht mehr an die Namen seiner Lieben erinnern oder sich nicht selbst anziehen kann, ist es außerordentlich wichtig, singen zu können. Es mag eine der wenigen Fähigkeiten sein, die diese Person sich noch erhalten hat. Durch das Singen werden Selbstwert, Humor, Vorstellungsvermögen und ein Gefühl des Wohlbefindens aufgebaut. Es kann bei anderen ein Gefühl von Bewunderung und Respekt erzeugen, das demjenigen wieder ein Gefühl für sich selbst zurückgibt. Eine der Qualitäten, die ein menschliches Wesen ausmachen, ist das Gefühl, etwas wert zu sein…dass man etwas beitragen kann. Ein Mensch mit Alzheimer mag dieses Gefühl vielleicht nur in einem lichten Augenblick haben, aber wie wunderbar, dass er in dem verheerenden Zustand, in dem er existiert, dies überhaupt empfinden kann. Verbesserungen im Gemütszustand, im Verhalten, sogar im Bereich der kognitiven Funktionen, welche durch Musik und Singen erzeugt wurden, können bei Menschen mit Demenz manchmal über Stunden oder sogar Tage anhalten.
Musik ist nicht nur wichtig, wenn wir eine Krankheit haben, die sich auf unser Gedächtnis oder unsere Sprache auswirkt, sie beeinflusst auch unseren Alterungsprozess. Musik scheint Auswirkungen auf unsere Langlebigkeit zu haben, und von allen Berufen sind Symphoniedirigenten diejenigen, die am ältesten werden. Warum? – Die Medizin ist sich nicht sicher, wie viel davon strikt biologischer Natur ist und wie viel das Ergebnis von positiven emotionalen Gefühlen in der Person selbst ist, welche Musik hört und erschafft.
Ich singe seit eineinhalb Jahren in einem Chor und finde es oft stressig, weil ich keine Noten lesen kann und mir alles merken muss, was die anderen im Chor ablesen können. Dennoch fühle ich mich am Ende jeder Probe beschwingt, weil ich aus reiner Freude singe. Singen oder das Spielen eines Instruments erschafft Schönheit in der Welt. Es erhebt und inspiriert uns. Es ruft Emotionen und Gefühle in uns hervor. Es ist eine Form des persönlichen Ausdrucks.
Geradeso gern hören wir die Musik der natürlichen Dinge, wie die Musik eines fließenden Baches oder einer Brise in den Bäumen. Nicht nur die Menschen drücken sich individuell gerne durch Klang aus. So haben z.B. Wissenschaftler entdeckt, dass jeder Rotschulterstärling und jeder Buckelwal sein eigenes individuelles Lied singt und das mag für viele weitere Arten gelten, die wir erst noch entdecken müssen. Den Menschen macht es Freude, den Liedern der Vögel und Wale zu lauschen. Geradeso wie unsere Augen gerne Schönheit sehen, hören unsere Ohren gerne die Klänge der Natur. Es tut uns weh, wenn wir Missklänge wie kreischende Kettensägen oder das Quietschen von Autobremsen hören, und Rock- und Rap- ‚Musik’ kann uns schaden, wenn sie entweder zu laut oder misstönend ist. Klänge sind entweder Nahrung für unsere Ohren und unser Nervensystem oder sie sind Gift für uns. Lasst uns Klänge und Musik in unser Leben bringen, welche Harmonie und Schönheit erzeugen.
Tanis Helliwell, als eine Mystikerin in der modernen Welt, bringt seit über 30 Jahren spirituelles Bewusstsein in die Mainstream-Gesellschaft. Seit ihrer Kindheit sieht und hört sie in höheren Dimensionen Elementarwesen, Engel und Meisterlehrer. Tanis ist die Gründerin des International Institute for Transformation (IIT), das Programme anbietet, um Menschen darin zu unterstützen, zu bewussten Schöpferinnen und Schöpfern zu werden, die in der Lage sind, mit den unsere Welt regierenden geistigen Gesetzen zu arbeiten.
Tanis ist die Autorin von Die Hohen Wesen von Hawaii, Elfensommer, Elfenreise, Umarmt von der Liebe, Mit der Seele arbeiten, Nicht ganz von dieser Welt, und Erkenne deine Bestimmung.
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