Der mittlere Pfad

Von Tanis Helliwell
"Mit jeder Türe, die sich schließt, öffnet sich eine neue Türe, doch die Flure sind zweifellos eine Qual.“
Um ein Leben im Gleichgewicht zu erreichen, müssen wir lernen, den mittleren Pfad zu gehen. Im Mahayana Buddhismus bedeutet der mittlere Pfad die Balance zwischen Weisheit und Mitgefühl. Christliche Mystiker nennen den mittleren Pfad “Via media,” und die Hebräer sprechen von ihm als dem „guten Weg“.
Indem wir diesen mittleren Pfad in unserem Leben und unserer Arbeit nehmen, erzeugen wir auch Harmonie zwischen den Zielen unserer Persönlichkeit und denen unserer Seele. Das bedeutet, dass unsere Persönlichkeit vielleicht ihre Freude daran hat, ein Haus und ein Auto zu besitzen. Zur selben Zeit genießt es unsere Seele, sinnvolle Arbeit zu tun, welche zu einem gesunden Planeten beiträgt, der von glücklichen Menschen in guten Beziehungen mit anderen Wesen bewohnt wird. Kannst du beides haben? – Natürlich kannst du; doch um das zu können, musst du in der Lage sein, den mittleren Pfad zwischen Kopf und Herz zu nehmen.
Kopf und Herz in die Balance bringen
Tom Chappell, der Präsident von „Tom’s“ in Maine, stellt sein Geschäft auf die Grundlage des Prinzips des mittleren Pfades zwischen Kopf und Herz – zwischen Fakten und Gefühl:
Ich habe herausgefunden, dass der mittlere Weg für „Tom’s“ in Maine, wo wir sowohl unseren Kopf als auch unser Herz benützen, im Planen unserer Geschäftsstrategien besteht. Wir sorgen dafür, dass das Geistige in der Welt des Handels seinen Platz bekommt. Wir haben zwei Ziele, eines, das dem Einzelnen dient, und eines, das dem Allgemeinwohl dient…Deine persönlichen Werte können integriert werden in ein Konzept, das das Erreichen aller traditionellen Geschäftsziele als Grundlage hat – Geldverdienen, ein größerer Marktanteil, Profitsteigerung, Gewinnrücklagen und Erhöhung der Verkaufszahlen. Nicht nur können deine persönlichen Überzeugungen in der Arbeitswelt integriert werden, sie können sogar für dich arbeiten.
Schicksal und den freien Willen in die Balance bringen
Der mittlere Pfad bedeutet auch das Gleichgewicht zwischen Schicksal und dem freien Willen. Unsere Seele hat eine Aufgabe, eine Bestimmung, aber unsere Persönlichkeit verfügt über den freien Willen zu wählen, auf welche Weise sie diese in ihrem Leben und in ihrer Arbeit manifestieren will. Manche unserer Entscheidungen sind vielleicht besser als andere. Doch wenn wir auf die Konsequenzen unserer jeweiligen Wahl achten, dann werden wir allmählich zu bewussten Schöpfern in der Welt. Indem wir den mittleren Pfad beschreiten, lernen wir, unseren Willen weder zu viel noch zu wenig zu benutzen. Wenn wir unseren Willen zu viel benutzen, dann blähen wir unser Ego auf und wählen Ziele, die nur unserer Persönlichkeit dienen. Wir sind getrieben von dem Verlangen nach Geld, nach Status und Prestige. Wenn wir Erfolg haben, sind wir nicht zufrieden, sondern wollen mehr. Und wenn wir versagen, dann sind die anderen daran schuld, weil sie uns hintergangen haben.
Geradeso wie wir vom mittleren Pfad abkommen dadurch, dass wir den Willen zu viel benutzen, kommen wir auch davon ab, wenn wir ihn nicht genug nutzen. Wenn wir uns als zu gering ansehen, fürchten wir, dass wir die Ziele unserer Seele nicht erreichen können. Wie diejenigen mit aufgeblähten Egos erlauben wir, dass die Persönlichkeit – und nicht die Seele – unser Leben bestimmt.
Management – Berater Ken Blanchard spricht in seinem Buch The Power of Ethical Management über das Problem, am Arbeitsplatz seinen freien Willen sowohl zu viel als auch zu wenig zu benutzen. In der folgenden Passage erklärt er, wie das z.B. bei Managern der Fall sein kann – und ich glaube, seine Kommentare sind für uns alle von Bedeutung:
Jemand hat mir mal gesagt, dass Ego für „edging God out“ (Gott hinausdrängen) steht….und es ist interessant zu sehen, wie Selbstzweifel und falscher Stolz sich bei Managern auswirken. Wenn sie eine Abhängigkeit entwickelt haben von einem leidenden Ego, dann untergräbt das ihre Effektivität. Manager, die von Selbstzweifeln beherrscht werden, sind die „Bosse, die nichts tun“. Sie werden beschrieben als diejenigen, die nie da sind, immer den Konflikt vermeiden und nicht sehr hilfreich sind. Unter Druck scheinen sie sich demjenigen zu fügen, der gerade die meiste Macht besitzt. Am anderen Ende des Spektrums sind die „Kontrolleure“. Das sind Manager, die von falschem Stolz beherrscht werden. Sogar wenn sie nicht wissen, was sie tun, haben sie ein starkes Bedürfnis nach Macht und Kontrolle. Sogar wenn es jedem klar ist, dass sie Unrecht haben, bestehen sie weiterhin darauf, Recht zu haben.
Letzten Endes können wir sagen, die uns von Gott gegebenen Talente und Fähigkeiten nicht zu benutzen, ist geradeso schlecht sie sie zu unseren eigenen Gunsten zu verwenden. Beide Extreme sind ein Missbrauch unserer Macht. Um die angemessene Verwendung für unsere Gaben zu finden, hilft es, den mittleren Pfad zwischen den Bedürfnissen unserer Persönlichkeit und denen unserer Seele zu nehmen. Wenn wir diese Herangehensweise wählen, helfen wir anderen dabei, ihre Selbstachtung zu stärken, damit auch sie in ihrem Leben ihre Begabungen besser nutzen können.
Tanis Helliwell, als eine Mystikerin in der modernen Welt, bringt seit über 30 Jahren spirituelles Bewusstsein in die Mainstream-Gesellschaft. Seit ihrer Kindheit sieht und hört sie in höheren Dimensionen Elementarwesen, Engel und Meisterlehrer. Tanis ist die Gründerin des International Institute for Transformation (IIT), das Programme anbietet, um Menschen darin zu unterstützen, zu bewussten Schöpferinnen und Schöpfern zu werden, die in der Lage sind, mit den unsere Welt regierenden geistigen Gesetzen zu arbeiten.
Tanis ist die Autorin von Die Hohen Wesen von Hawaii, Elfensommer, Elfenreise, Umarmt von der Liebe, Mit der Seele arbeiten, Nicht ganz von dieser Welt, und Erkenne deine Bestimmung.
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